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Diagnostische Methoden

Leistungsspektrum

im Folgenden wollen wir Ihnen die Untersuchungen unserer Abteilung kurz vorstellen:

Die Elektrokardiographie (EKG) dient der Erfassung des Herzrhythmus.

Es werden 12 Klebeelektroden am Brustkorb angebracht, um den Herzrhythmus beurteilen zu können. Mit dieser Untersuchung können wir Herzrhythmusstörungen erkennen. Sollte sich hier eine Auffälligkeit ergeben leiten wir eine Therapie ein. Außerdem erlaubt das EKG, Hypertrophien zu erkennen und sogar das Feststellen seltener genetischer Erkrankungen, die mit einem plötzlichen Herztod einhergehen können.

Außer dem normalen sogenannten 12-Kanal-EKG, nutzen wir auch teilweise die Anlage eines Langzeit-EKG’s. Hier werden wenige Elektroden auf dem Brustkorb befestigt und der Herzrhythmus über mindestens 24 Stunden aufgezeichnet. Dabei ist es wichtig, einen normalen Alltag aufzuzeichnen, möglichst mit sportlicher Belastung. Dadurch können wir sehen, wie sich der Rhythmus im Tagesverlauf verhält.

In der Kinderkardiologie ist die Herzultraschalluntersuchung die wichtigste nicht-invasive Diagnostik. Jährlich führen wir in unserer Abteilung mehr als 6000 transthorakale Herzultraschalluntersuchungen durch. Als universitäre kinderkardiologische Abteilung behandeln wir das gesamte Spektrum der angeborenen und erworbenen Herzfehler. Im November 2015 zog die kinderkardiologische Ambulanz und das Echolabor in einen Neubau. Die Untersuchungszimmer sind klimatisiert und angenehm geräumig. Im Oktober 2016 wurde das Echo-Labor mit hochmodernen Herzultraschallgeräten der Firma General Electric® neu ausgestattet. Die Befundung und Archivierung der Echodaten erfolgt ausschließlich digital. Die Echoaufnahmen werden stets als Rohdaten abgespeichert, so dass eine Nachbearbeitung für Funktionsanalysen möglich ist. Die über das Universitäre Kompetenznetz für angeborene Herzfehler in Nordbayern angebundenen niedergelassenen Kinderkardiologen können sich telemedizinisch mit uns verbinden und Echodaten der gemeinsamen Patienten einsehen.

Folgende Untersuchungen führen wir durch:

 

transthorakale Echokardiographie (TTE)
  • 2-dimensional
  • 3- und 4-dimensional
  • Tissue Doppler Imaging („Gewebedoppler“)
  • Deformationsanalyse (2D-strain/„speckle tracking“)
  • Kontrastechokardiographie
transösophageale Echokardiographie (TEE)

Besonderer Interessenschwerpunkt besteht in der klinischen Anwendung neuartiger Herzfunktionsanalysen wie Tissue Doppler und 2D-strain („speckle tracking“). Durch diese hochsensitiven Methoden können Veränderungen der Herzfunktion frühzeitiger als durch konventionelle Echomessungen dargestellt werden. Ebenso wenden wir zunehmend 3D-und 4D-Echokardiographie zur morphologischen Darstellung und zur Volumina- und Strain-Bestimmung an.

Das Herzultraschall-Labor führt folgende Studien durch:

1) Verlaufsbeobachtung der kardialen Auswirkung von Chemotherapie bei Kindern

(Studienleitung: Dr. med. Martin Schöber, Dr. med. Martin Chada, Prof. Dr. med. Markus Metzler, Prof. Dr. med. Sven Dittrich)

2) Myokarditis-Follow-up-Studie

(Studienleitung: Dr. med. Martin Schöber, Dr. rer. nat. Muhannad Alkassar, Prof. Dr. med. Sven Dittrich)

3) Charakterisierung von Auffälligkeiten der Wandspannung bei verschiedenen Herzerkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter

(Studienleitung: Dr. rer. nat. Muhannad Alkassar, Dr. med. Martin Schöber, Prof. Dr. med. Sven Dittrich)

 

Zudem sind wir an folgenden nationalen Multicenter-Studien beteiligt:

1) MYKKE-Myokarditis-Register des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler
2) INTENT-Studie zur Initialtherapie des idiopathischen nephrotischen Syndroms der Pädiatrischen Nephrologie (echokardiographische Diagnostik)

(Studienverantwortlich innerhalb der Kinderklinik: Dr. med. Matthias Galliano, Pädiatrische Nephrologie)

3) Strukturoptimierung für krebskranke Kinder nach Anthrazyklintherapie. Eine Pilotstudie zur Ursache und Früherkennung der Anthrazyklin-induzierten Kardiomyopathie nach Behandlung eines Nephroblastoms oder Neuroblastoms

(Studienleitung: Prof. Dr. Thorsten Langer, Nachsorgenetzwerk LESS der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie in Verbindung mit dem Kompetenznetz Angeborene Herzfehler)

 

Kontakt Herzultraschall-Labor:

Dr. med. Martin Schöber, E-Mail: martin.schoeber(at)uk-erlangen.de

Fast alle Herzkatheteruntersuchungen und – interventionen können in Analgosedierung durchgeführt werden. Ihr Kind bekommt in Anwesenheit des begleitenden Elternteils im Herzkatheterlabor ein Schlafmittel. Bei Kindern werden für eine Herzkatheteruntersuchung in der Regel die Blutgefäße in der Leiste unter Ultraschallkontrolle mit einer Spritzennadel punktiert und eine Gefäßschleuse eingeführt. Über die Gefäßschleusen kann dann mit dem Herzkatheter über die Blutgefäße das Herz erreicht werden. Diagnostisch werden bei einer Herzkatheteruntersuchung Sauerstoffsättigungsproben entnommen und Blutdruckwerte aufgezeichnet. Kontrastmittelgaben werden mit den Röntgenröhren gefilmt und machen so den Blutfluss und die Herzaktion sichtbar. Mit Ballonkathetern, Stent und einer großen Auswahl verschiedener Herzimplantate können im Herzen Engstellen erweitert oder fehlerhafte Verbindungen verschlossen werden. Nach Beendigung der Untersuchung werden die Gefäßzugänge wieder entfernt und in der Leiste ein Druckverband angelegt. Die Leiste sollte in den nächsten Stunden geschont werden um keinen Bluterguss zu provozieren. Am Ende der Untersuchung wird auch die Schlafmittelgabe beendet.        

Die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt bespricht direkt nach Ende des Eingriffes im Herzkatheterlabor die Ergebnisse mit den Eltern und zeigt die Herzkatheterfilme, die Sie dann auch digital für Ihre eigene Archivierung ausgehändigt bekommen. Ihre betreuende Kinderkardiologin oder ihr betreuender Kinderkardiologe erhält ebenfalls eine digitale Kopie des Katheterfilmes und des Herzkatheterprotokolls.          
Wenn nach einem Herzkathetereingriff keine weiteren Besonderheiten auftreten kann die Entlassung nach einer kurzen Herzultraschallkontrolle am Morgen des Folgetages erfolgen. Nach einer Intervention vereinbaren wir für Sie einen Anschlusstermin bei Ihrer Kinderkardiologin oder Ihrem Kinderkardiologen.

Die Spiroergometrie ist ein Verfahren zur Überprüfung der Belastbarkeit der Lunge und des Herzkreislaufsystems. Dabei messen wir zusätzlich zum EKG und zur Atemtätigkeit die Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft (Atemgase) unter körperlicher Belastung.

Die Spiroergometrie dient der Diagnostik und Verlaufs- beziehungsweise Therapiekontrolle von Erkrankungen des Herzkreislaufsystems. Mithilfe der Spiroergometrie kann die individuelle Belastungsgrenze ermittelt werden und die Ursache für eine Einschränkung der Belastbarkeit spezifiziert werden. In unserer Klinik nutzen wir die Spiroergometrie auch als Verlaufskontrolle, um zum Beispiel den Erfolg einer Operation, Intervention oder eines Trainingsprogramms beurteilen zu können.

Außerdem wird die Spiroergometrie in der Sportmedizin eingesetzt, um die Leistungsfähigkeit und den Trainingserfolg gesunder Sportler zu beurteilen.

Bei der Spiroergometrie wird gleichzeitig ein 12-Kanal-EKG angelegt. Auf diese Weise können wir den Einfluss von sportlicher Belastung auf den Herzrhythmus untersuchen.

Die Spiroergometrie ermöglicht folglich eine umfangreiche Analyse der Herzfunktion ohne invasive Maßnahmen. Bei der Spiroergometrie wird ein EKG angelegt und die Atmung wird mit Hilfe einer Maske überwacht, die die Atmung allerdings in keiner Weise behindert. Die Belastung findet auf einem Laufband statt, das alle 2 Minuten in der Geschwindigkeit bis zur Ausbelastung gesteigert wird oder die Untersuchung aus einem anderen Grund abgebrochen werden muss.